Amin Gemayel

libanesischer Politiker und Parteiführer (Falange/Kata’ib); Staatspräsident 1982-1988

* 22. Januar 1942 Bikfaja

Herkunft

Amin Pierre Gemayel (spr. Dschemeijil) wurde am 22. Jan. 1942 als Sohn des Politikers Pierre Gemayel (1905-1984) in Bikfaja (bei Beirut/Libanon) geboren. Dieser hatte 1936 die libanesische Jugendorganisation Falange (franz. Phalanges libanaises, arab. al-Kata’ib) nach dem Muster der 1933 in Spanien entstandenen faschistischen Bewegung gegründet. Die Falange wurde neben den Kommunisten zu einer der am straffsten organisierten Organisationen des Landes und später auch zur militärisch stärksten Kraft auf der Seite der maronitischen Christen.

Ausbildung

G. erhielt eine sorgfältige Bildung und studierte bis 1966 an der juristischen Fakultät der Jesuiten-Universität St. Joseph in Beirut.

Wirken

Vom Geschäftsmann zum Politiker

Vom Geschäftsmann zum Politiker Als junger Anwalt entwickelte sich Gemayel zu einem erfolgreichen Geschäftsmann mit Interessen in der Schifffahrt, im Versicherungswesen und im Mediensektor. 1970 wurde er als Nachfolger seines verstorbenen Onkels Maurice Gemayel ins Parlament gewählt, wo er sich aktiv für die Entwicklung seines Wahlkreises Metn einsetzte und auch "Scheich von Metn" genannt wurde. Bei den Wahlen von 1972, den letzten für die folgenden 20 Jahre, wurde er wiedergewählt.

Als Mitarbeiter seines Vaters gründete er das sog. "Haus der Zukunft", ein Dokumentations- und Forschungszentrum ...